Es ist eines der aufwühlendsten Bücher, die ich je gelesen habe. Es ist die Lebensgeschichte von Shin Dong-hyuk. Geboren in einem offiziell nicht existierenden Straflager Nordkoreas, gelingt ihm mit 23 Jahren die Flucht über China nach Südkorea und später in die USA. Bis heute ist es die einzige bekannte Flucht eines in einem Lager geborenen Nordkoreaners.
Die Geschichte gibt einen schockierenden Einblick in das Leben im Lager 14 und die allgemeinen Zustände in Nordkorea. Der Leser erlebt die Flucht durch den Hochspannungszaun, die weiten und harten Wege durch China und wie Shin mit viel Glück der endgültige Sprung in die Freiheit nach Südkorea schafft. Das Buch zeigt aber auch, wie schwierig es für Shin war und wohl für immer sein wird, im Leben ausserhalb des nordkoreanischen Straflagers Fuss zu fassen.
Eine bewegende und unglaublich fesselnde Geschichte – doch nichts für schwache Nerven. Der Gedanke, dass noch heute viele tausend Nordkoreaner auf ähnliche Art und Weise gepeinigt werden, macht das Lesen umso schockierender. Flucht aus Lager 14 ist eine Empfehlung für alle, welche die brutale Wahrheit der heutigen Zeit nicht scheuen.